Die besten Ziele, um einen Alpenurlaub auf der Spur zu sein, findet man mit etwas Vorkenntnis über die Reiseziele. Gedankensplitter ist dabei gerne behilflich. Zunächst für die Einordnung: Das zentrale Land in den Alpen ist Österreich mit knapp 83.900 km². Es ist doppelt so groß wie die Schweiz (41.300 km² ) und etwas größer als Bayern (70.500 km²). Zentraler Mittelpunkt ist Salzburg, denn sowohl nach Wien in Richtung Osten, wie auch nach Bregenz in Richtung Westen, sind es rund 250 Kilometer Luftlinie, wobei die gefahrenen Kilometer in Richtung Westen deutlich überwiegen.
Aufbruch von Salzburg in den Alpenurlaub
Wir machen uns bei unserer Spätherbstlichen Reise im November 2022 von unserer Wahlheimat Salzburg aus auf den Weg in die Schweiz, nach Zürich mit einem Abstecher nach Bregenz an den Bodensee. Vorab wollen wir es aber nicht versäumen, das Salzburger Land kurz vorzustellen, denn für einen Alpenurlaub bietet es ideale Bedingungen.
Es vereint mehrere Welten in sich, reicht nördlich hinaus in flaches Land und wird darum dort sinniger Weise auch als Bezirk Flachgau bezeichnet. Verträumte alpenländische Dörfer und zwei schöne Seen, der Mattsee und der Wallersee, prägen das leicht hügelige Landschaftsbild. Zentral umschließt der Bezirk die als Weltkulturerbe bekannte Stadt Salzburg, während im Süden landschaftlich der Untersberg dominiert und wir damit bereits wieder im Alpenraum sind und dem Alpenurlaub auf der Spur.
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Salzburg und das Salzkammergut
Es ist dieser Wechsel, sowohl landschaftlich wie auch kulturell, der den Reiz der Region ausmacht. Zudem grenzt der Bezirk im Westen an Bayern und im Osten weitet sich das Salzkammergut in Richtung Steiermark mit Mondsee, Attersee und Wolfgangsee. Für einen Alpenurlaub einer der schönsten und bekanntesten Regionen in Österreich.
Im Norden des Salzburger Landes sind die Berge noch nicht ganz so hoch und steil wie in den Zentralalpen, und Familien mit Kindern finden viele Wandermöglichkeiten, Almen und Bergbahnen, um die wunderschöne abwechslungsreiche Landschaft kennen zu lernen und dem Alpenurlaub auf der Spur zu sein.
Viel Abwechslung, Kultur und städtisches Flair für einen Alpenurlaub genießen die Besucher von Salzburg. Ob entlang der Salzach, durch die Getreidegasse oder hinauf auf die Festung Hohensalzburg. Mit 155.000 Einwohnern ist Salzburg nach Wien, Graz und Linz zwar die viertgrößte Stadt der Alpenrepublik Österreich, doch nach deutschen Verhältnissen würde sie etwa auf Rang 50 stehen.
Acht Millionen Gäste im Jahr
Sie hat aber mit dem Airport, Messegelände und als Universitätsstadt eine Infrastruktur, um die sie manch große deutsche Stadt beneiden würde. Nicht zu vergessen der besondere Charme als Tor zu den Alpen. Vor den Coronajahren brachte es das Bundesland Salzburg auf über acht Millionen Gäste jährlich, was für die Region als beliebte Destination spricht, dem Alpenurlaub auf der Spur.
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Soweit also einige Zahlen und Wissenswertes zu unserer Wahlheimat Salzburg. Wir machen uns also auf den Weg in Richtung Westen in die Schweiz. Der schnellere Weg führt über die Autobahn in einen Bogen bis nach München und dann wieder südwestlich an den Bodensee. 451 Kilometer und knapp fünf Stunden Fahrzeit sind angegeben. Gleiche Strecke aber eine halbe Stunde mehr Fahrzeit weist Google über Innsbruck aus.
Auf den Spuren von Lena Lorenz
Unser erklärtes Ziel ist aber dem Alpenurlaub auf der Spur zu sein, und so wählen wir natürlich die Route über Innsbruck, die Hauptstadt Tirols, zumindest jenes Teils, der zu Österreich gehört. Die ersten 100 Kilometer führen uns über das „Kleine deutsche Eck“, vorbei an der Alpenstadt Bad Reichenhall (D), auf Landstraße bis nach Wörgl an die Inntalautobahn.
Wer über genügend Zeit verfügt, vielleicht mit einem Wohnmobil unterwegs ist, der wird einen Abstecher in das ‚Kleine deutsche Eck‘, nach Bad Reichenhall, Berchtesgaden und Königssee nicht bereuen. Dieser südliche Teil des Berchtesgadener Landes schiebt sich wie ein Keil mitten in das Salzburger Land und endet im Norden mit dem Alpennationalpark Berchtesgaden. Alpenurlaub wird auch hier immer beliebter und man ist beliebten Fernsehsendungen wie ‚Lena Lorenz‘ oder ‚Watzmann ermittelt‘ auf der Spur.
Entschleunigen und die Alpen-Landschaft genießen
Beschaulich führt die Landstraße durch kleine Ortschaften wie Lofer, Waidring und St. Johann. Jetzt, im ausklingenden November, reicht die Schneegrenze teilweise bereits bis in das Tal und man streift eine der größten Skiregionen Österreichs. Die Berge sind bereits in zartes Weiß getaucht, die Lifte und Bahnanlagen aber stehen noch still. Gemütlich, im Tempo 60 bis 80 km/h bleibt Zeit, die alpine Landschaft zu bewundern.
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Von St. Johann in Tirol nach Kitzbühel, dem prominenten Skiort, sind es übrigens nur elf Kilometer. Auch hier lohnt ein Abstecher. Auf unserer Strecke nach Wörgl geht es jetzt vorbei am Wilden Kaiser (Going/ Ellmau), Drehort und Kulisse des Bergdoktors, bis nach Wörgl, wo wir die Inntalautobahn erreichen. Wir haben die ersten Spuren gezogen, sind dem Alpenurlaub auf der Spur und erlebten ebenso prominente wie schöne Regionen.
Welcome in Tirol
Die Inntalautobahn ist die Achse zwischen München und Gardasee, von Innsbruck aus sind es 260 Kilometer an den italienischen Sehnsuchtsort. Die 60 Autobahn-Kilometer von Wörgl nach Innsbruck sind in 40 Minuten zu schaffen und damit erreichen wir die nächste Station, Innsbruck, die Landeshauptstadt Tirols.
Bevor wir in der Alpenstadt ankommen, beeindrucken uns bereits die hohen und tief verschneiten Gipfel des Karwendel-Gebirges, mit Höhen von 2300 bis 2600 Meter, eine beeindruckende Kulisse. Links lassen wir das Zillertal liegen und ebenso die sehenswerten Swarovski Kristallwelten in Wattens.
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Innsbruck ist mit 130.000 Einwohnern etwas kleiner als Salzburg, besitzt eine bezaubernde Innenstadt, einen Flughafen, Uni und Messegelände. Sie ist die pulsierende Metropole Tirols, und auch hier ist man dem Alpenurlaub auf der Spur, eine heiße Spur. Vielleicht eine Zwischenetappe auf ihrer Reise durch die Alpen?
Innsbruck das Tor in den Süden
Für einen Aktivurlaub, sommers wie winters, ist die Region besonders prädestiniert. Die durch Bergbahnen gut erschlossenen hochalpinen Bereiche ebenso wie Rad- und Wanderwege entlang des Inns. Dem Alpenurlaub auf der Spur sowohl im Tal wie auf dem Berg. Dazu bietet die Alpenstadt Innsbruck selbst eine Infrastruktur, die keine Wünsche offen lässt.
Die Autobahn zweigt hier südlich ab in Richtung Brenner, der Schnellweg nach Italien bzw. die Direktverbindung nach Südtirol auf italienischem Hoheitsgebiet mit Bozen und Meran als kulturelle und wirtschaftliche Zentren. In Richtung Westen führt sie über St. Anton am Arlberg über Bludenz und Feldkirchen nach Liechtenstein und weiter in die Schweiz.
Von Tirol nach Vorarlberg
Von Innsbruck aus fahren wir also zunächst eine gute Autostunde 100 Kilometer weit bis ‚hinauf‘ nach St. Anton am Arlberg. Und dabei ist ‚hinauf‘ wörtlich zu verstehen, denn Innsbruck liegt auf 574 und St. Anton auf 1.304 Höhenmeter. Und bei unserer Fahrt im ausklingenden Spätherbst liegt hier auch bereits eine durchgehende einige Zentimeter dicke Schneedecke. Und wieder fügt sich ein Mosaikstein bei unserer Reise dem Alpenurlaub auf der Spur zu sein.
St. Anton am Arlberg ist 2650 Einwohner ein kleiner Ort, doch in Sachen Wintersport ist er ein ganz großer. Der moderne Skisport soll hier sogar seinen Anfang genommen haben. Auf der Homepage der Arlberger Bergbahen ist zu lesen:
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„87 modernste Bahnen und Lifte bieten höchsten Standard in Sachen Sicherheit und Komfort. Seit 1937, als die Galzigbahn in Betrieb ging, machte sich der Arlberg mit innovativen Bahnprojekten einen Namen. Mehr als 300 km markierte Abfahrten für jedes Können, sportliche Herausforderungen auf 200 km Tiefschneeabfahrten, Snowboard-Funparks, Carving Areas, permanente Rennstrecken und viele gemütliche Treffpunkte sorgen für Abwechslung und Vergnügen.“ Dem Alpenurlaub auf der Spur und hier bevorzugt die winterliche Seite.
Dem Alpenurlaub auch im Winter auf der Spur
Eine Tageskarte in der Hauptsaison kostet aber stolze 67 Euro. Der Glühwein auf der Hütte ist in diesem Preis noch nicht inkludiert, ebenso wenig die Skiausrüstung. Eine preisgünstige Familien-Skikarte sucht man auf der Angebotsplattform dieser prominenten Skiregion ebenfalls vergebens. Wintersport in St. Anton in Tirol zählt damit eindeutig zu den teureren Vergnügungen, um einen Alpenurlauf auf der Spur zu sein. Die stark gestiegenen Preise für Energie schlagen auch hier durch.
Mit elf Euro ist die Fahrt durch den 15,5 Kilometer langen Arlbergtunnel deutlich günstiger. Sogar kostenlos ist die Fahrt über den Arlbergpass, der bis auf 1793 Höhenmeter führt und das Prädikat Panoramastraße verdient. Der Arlberg ist die Grenze zwischen dem österreichischen Bundesland Tirol und Vorarlberg. Wir fahren wieder auf 588 Höhenmeter ab in eine etwas mildere Region ohne Schnee, in das kleine Städtchen Bludenz.
Dieses kleine Stück Österreich namens Vorarlberg ist das kleinste Bundesland der Alpenrepublik, liegt eingebettet zwischen Deutschland, Schweiz, Liechtenstein und Italien und ist allein aufgrund dieser Lage überaus reizvoll. Für unserer Reise, Alpenurlaub auf der Spur, ist es ein weiteres Juwel. Die Austria-Werbung schreibt dazu:
Freiluftbühne mit Holzarchitektur
„Vorarlberg heißt alpine Freiluftbühne mit moderner Holzarchitektur. Ein Paradies aus Gletschern, Seen und Almen. Und die Menschen geben der Region mit Architektur und Kunstwerken den letzten liebevollen Schliff.“ Von Bludenz aus führt eine Straße direkt in das Gebirgstal des Montafon und weiter zur Silvretta-Hochalpenstraße, „die Traumstraße der Alpen für Genießer“.
Sie führt bis auf 2032 Höhenmeter und gibt den Blick auf den Piz Buin frei, den mit 3.312 Meter höchsten Berg Vorarlbergs. Wir müssen diesen Abstecher auf einen unserer nächsten Ausflüge verschieben und fahren weiter in Richtung Liechtenstein, sind dem Alpenurlaub auf der Spur, obwohl wir die Alpen jetzt verlassen.
Regionen und Menschen in ihren Eigenarten
Bei unserer kleinen Reise von Salzburg aus haben wir jetzt gleich drei Bundesländer, viele Regionen und unterschiedliche Landschaften gesehen. Alle aber zeichnet ein alpenländischer Baustil aus und der Stolz auf die eigene Region, auf die Heimat, auf das eigene Bundesland. Ein Tiroler ist kein Vorarlberger oder Salzburger und umgekehrt ebenso wenig. Die Berge und die Landschaft haben die Menschen über Jahrhunderte hinweg geprägt.
Es sind aber eben diese kleinräumigen Besonderheiten, die den besonderen Reiz ausmachen. Die Nuancen der Sprache, die verschiedenen Dialekte. Dabei ist die positive Grundstimmung immer die Gleiche. Vorarlberg bringt es als kleinstes Bundesland von Österreich auf immerhin 2600 km². Doch winzig erscheint das Fürstentum Liechtenstein mit 158 km², kein anderes Land ist wohlhabender und vereint auf engstem Raum 4000 Unternehmen, die die Vorzüge des Landes zu nutzen wissen.
Wo verbirgt sich der Reichtum?
Von diesem Wohlstand aber ist auf dem ersten Blick wenig zu sehen, zumindest sahen wir es bei unserer 20 Minuten dauernden Durchfahrt nicht. Der Baustil war gewöhnlich, es reihte sich nicht Villa an Villa, und auch die Autos entsprachen normalem Durchschnitt. Landschaftlich gefielen uns die Regionen Tirol und Vorarlberg viel besser. Der Reichtum bezieht sich dann doch eher auf die Pfründe einer sehr reichen Elite, die sich hier eine Oase geschaffen hat, zumindest eine steuerliche.
Und apropos Reichtum: Bei unserer Reise dem Alpenurlaub auf der Spur, erreichen wir nun Schweizer Hoheitsgebiet mit ’sage und schreibe‘ 26 Kantone – 26! Ja, in der Schweiz ist alles anders, sagte mir ein Bekannter. Die Berge sind höher, die Seen tiefer und blauer und die Menschen reicher und freundlicher. Ja, und wer hat ihn erfunden, den Alpentourismus? Die Schweiz natürlich.
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Zunächst aber werden wir zur Kasse gebeten. 40 Euro Autobahngebühr für zwei Tage in der Schweiz – für eine Vignette die eigentlich ein ganzes Jahr lang gilt, vorausgesetzt man kauft im Januar. Eine 10-Tages Vignette? Was ist das, wird der Schweizer fragen.
In der Schweiz wirklich alles besser?
Nun, dann geht es sehr unaufgeregt in die Schweiz, die Berge sind in Richtung Bodensee ebenfalls ‚verschwunden‘, wir erleben eine ganz bergarme Schweiz und fahren einem uns unbekannten 16 Kilometer langen See entlang, den Walensee. Wenige Minuten später erreichen wir den 40 Kilometer langen Zürichsee. Wie gesagt, in der Schweiz ist alles ein wenig größer. Der größte See ist nicht etwa der Bodensee mit 536 km² und einer Länge von 63 Kilometer, sondern der Genfersee mit 580 km² und einer Länge von 71,8 km.
Unser nächstes Reiseziel, dem Alpenurlaub auf der Spur, ist aber zunächst Zürich. Die ersten Ausläufer der Stadt sind bereits am Nordufer des Zürichsees zu sehen. Auf 20 Kilometer ziehen sich entlang des Ufers auf fünf bis sieben Ebenen Villen und Wohnhäuser hin. Villa mit Seeblick in Stadtnähe sind auch im Alpenländle eine lukrative Investition. Zürich selbst empfängt einen zunächst mit einem Verkehrschaos.
Zürich mit Elite-Uni und viel Kultur
Während man es zum Beispiel in München schaffte, mit langfristiger Planung einen weiträumigen Autobahnring zu legen, einen Mittleren Ring, der in weiten Teilen in Tunnelröhren verläuft und einen Altstadtring, scheint man in Zürich dergleichen nichts unternommen zu haben. Mit 420.000 Einwohnern ist sie freilich nicht mal halb so groß wie die bayerische Metropole. Die Schweizer selbst sprechen gerne von der Millionenstadt Zürich. Ob es wohl an einem überzogenem Selbstverständnis liegt?
Ein eigener Reisebericht zu Zürich sprengt den Rahmen der Reportage dem Alpenurlaub auf der Spur. Doch einiges Kurioses und Wissenswertes hier an dieser Stelle. Die Altstadt am Zürichsee und des Flusses Limmet entlang ist natürlich sehenswert, vom Schweizer Nationalmuseum, dem Opernhaus, Kunsthaus und Großmünster bis hin zu den Universitäten, wobei die ETH-Zürich eine absolute Eliteuniversität ist.
Von Zürich nach Bregenz
Zürich ist aber selbst für die Schweiz ein teures Pflaster und 8000 CHF als Monatsverdienst sind völlig normal. Da wird eine Pizza für 20 CHF und ein Wiener Schnitzel für 35 CHF zum Schnäppchen. Für ein Glas Wein oder Bier sind dann nochmals acht Euro zu berappen. Ein Rappen ist übrigens eine Kleinmünze des Franken und es müsste also demnach heißen, es sind für ein Gläschen Wein oder Bier acht Franken zu befranken. Es klingt aber irgendwie nicht so gut.
Nun, wir verlassen Zürich wieder und beschließen unsere kleine Reise mit einem Abstecher nach Bregenz am Bodensee und besuchen damit die dritte Hauptstadt eines Bundeslandes in Österreich. Die Auf 398 Höhenmeter gelegene Stadt freut sich über das milde Klima am Bodensee. Mit dem Pfänder hat es zumindest einen kleinen Berggipfel (1000 m), eine Bahn dort hinauf und einen schönen Hafen.