Kein schönes Land in dieser Zeit

Nein, wir finden uns abends nicht unter Linden und Gott mag es nicht schenken, noch mag er es lenken. Dass ein großes Maß an Frömmigkeit schnell mit allzu großer Selbstgefälligkeit einhergehen kann, hat die Zeit gezeigt. Das 1840 entstandene Volkslied „Kein schöner Land in dieser Zeit“ wurde nicht nur von der Wandervogelbewegung begeistert aufgenommen, sondern später ebenso von der Hitlerjugend. Es passte gut in die halbreligiösen Grundgedanken des Nationalsozialismus mit seiner „Blut- und Boden-Ideologie“. Kein schönes Land in dieser Zeit.

Vom Glauben völlig losgelöst

Sich unter Linden zur Abendzeit einzufinden hat hingegen nichts an Reiz eingebüßt. Heute steht dann ein Camper dort oder es wird zu einer Grillparty eingeladen. Ja, die Zeiten haben sich geändert. Gott hingegen ist bei vielen Menschen aus dem Denken verbannt. Wer’s kann, der richtet es sich selbst. Und auch die Politik ist von jeglichem Glauben losgelöst, selbst wenn sie sich christlich nennt oder immer noch schwört: „So wahr mir Gott helfe“.

Schlagzeilen wie diese konfrontieren uns Tag für Tag. Sie sind Alltag und es wundert uns noch kaum etwas. Das Versagen hat viele Gesichter. Kein schönes Land.
Schlagzeilen wie diese konfrontieren uns Tag für Tag. Sie sind Alltag und es wundert uns noch kaum etwas. Das Versagen hat viele Gesichter.

Die eigene Macht, Partei und Ideologie

Wir finden uns in einer sehr ungöttlichen Zeit wieder, die Gesellschaft ist zerrissen und vor allem die Politik kennt nur noch ein Ziel, nämlich den Erhalt der Macht, der eigenen Macht, der eigenen Partei und Ideologie. Ein erschütterndes Bild zeigen etwa die jetzt durch einen Whistleblower durchgereichten RKI-Protokolle – ungeschwärzt. „Die Wissenschaft“ wurde einfach von politischen und wirtschaftlichen Interessen missbraucht. Kein schönes Land in dieser Zeit. Abweichende Meinungen wurden auf das Härteste diffamiert und sogar unter Strafe gestellt, Stichwort Maskenattests. Insgesamt aber waren es nicht nur irgendwelche ‚Kleinigkeiten‘.

Mit einfachen Verordnungen Grundrechte ausgehebelt

Bürgerrechte und unser Grundgesetz wurden kurzerhand ausgehebelt. Nicht einmal mehr Kinder durften im Winter mit dem Schlitten auf die Pisten. Menschen wurden mit Berufsverbot belegt, die ganze Gesellschaft und Wirtschaft mit Lockdowns geknechtet, die Versammlungs- und Reisefreiheit gecancelt. Kein schönes Land in dieser Zeit. Heute ist klar, es fehlte die wissenschaftliche Evidenz, politisch wurde brutal durchregiert. Selbst Kinder waren zwei Jahre in Knechtschaft gehalten und zum Tragen einer Arbeitsschutz-Maske im schulischen Unterricht – sofern er stattgefunden hat – gezwungen.

Es wird stramm durchregiert

Entgegen dem Rat von Experten wurde bereits früher durchregiert. So öffnete die damalige Bundeskanzlerin Angelika Merkel 2015 einfach die Grenzen und ließ zehntausende Menschen ohne Feststellung von Identität und Alter ins Land. Jeder Falschparker hingegen wurde und wird mit einer Strafe belegt. Kein schönes Land in dieser Zeit. Heute verzeichnen wir in Deutschland – je nach Lesart – zwischen 13.000 und 26.000 Messerdelikte, also tatsächliche Angriffe oder aber Bedrohungen damit. Vor wenigen Jahren noch undenkbar.

Aufarbeitung? Rechtsstaat? Politische Führung? Man kann den Eindruck gewinnen, diese Republik gleicht einem Ramschladen. Ausverkauf! Kein schönes Land in dieser Zeit.
Aufarbeitung? Rechtsstaat? Politische Führung? Man kann den Eindruck gewinnen, diese Republik gleicht einem Ramschladen. Ausverkauf! Kein schönes Land in dieser Zeit.

“Koste es was es wolle”

Kein schönes Land in dieser Zeit, die Folgen einer verantwortungslosen, weil nicht in die Zukunft gerichteten Politik, fliegen uns aktuell um die Ohren. Es fehlt an Wohnraum, Kita-Plätzen und Bildung. Stattdessen soll ein Heizungsgesetz durchgedrückt werden, an den Unis unliebsame Meinungen mit Blockaden von Vorlesungen abgestraft oder Vorlesungen von Aktivisten blockiert. Redaktionen werden geschlossen, Medien verboten und Beiträge in den Sozialen Medien gnadenlos zensiert. Der Boden dazu bereitete die regierende Elite mit neuen Gesetzen, wie ein Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) oder neue Tatbestände wie etwa eine vermeintliche „Delegitimierung des Staates“. Kein schönes Land in dieser Zeit und es drängt sich die Frage auf, wie es weitergehen soll.

Kein schönes Land und ein sozialer Knall

Dabei steht der große soziale Knall noch vor der Tür. In sieben Jahren wird die große Generation der Babyboomer endgültig in Rente bzw. Pension sein. Also deutlich weniger Beitragszahler bei deutlich mehr Anspruchsberechtigten. Öl ins Feuer wird dazu noch mit einer dramatisch hohen und stetig wachsenden Zahl von Bürgergeldbeziehern – von denen fast 50 Prozent gar keine Bürger sind – gegossen. Gleichzeitig schwächelt die Wirtschaft, selbst die Exporte brechen ein. Kein schönes Land in dieser Zeit.

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Verantwortung will keiner übernehmen

„Da haben wir so manche Stund gesessen da in froher Rund und taten singen, die Lieder klingen im Eichengrund“ klingt wie ein Abgesang aus einer längst vergangenen Zeit. „Jetzt, Brüder, eine gute Nacht, der Herr im hohen Himmel wacht“, doch diesen Job hätte eigentlich die hohe Politik innegehabt. Dem Herrn im Himmel haben sie längst den sprichwörtlichen Stuhl vor die Tür gestellt. Von Haushaltstricks über Milliardenkosten für ein zu hohes Bürgergelt, zweifelhafte Maskendeals und Atomausstieg. Verantwortung? Fehlanzeige! Notfalls helfen Erinnerungslücken und gelöschte Emails weiter. Rücktritt? Warum denn!

Kein schönes Land und bitte zuerst die Würde

Jüngst hat der Pfarrer Jürgen Fliege an die Innenministerin Nancy Faser einen Aufruf mit dem Titel geschrieben: „Zuerst die Würde, Frau Faeser.“ Ja, wo ist sie geblieben, die Würde? Der Mensch geschaffen nach Gottes Ebenbild oder den Affen auf das Engste verwandt? Ja, gern soll er zum Affen gemacht werden, die Sache mit Gottes Gerechtigkeit nämlich ist kompliziert und unbequem für all jene, die nicht Recht tun. Kein schönes Land in dieser Zeit. Zum Wohl des Volkes? Nein, sondern zum eigenen Wohle und notfalls wird dafür die Grundlage für das Bundesverfassungsgericht geändert. Kein schönes Land in unserer Zeit.

Es bleibt die Sehnsucht nach Glück, nach einem Stück heiler Welt. Die Sehnsucht nach göttlicher Ordnung und Harmonie, denn im Chaos funktioniert nichts mehr. Foto: Pixaby von Renée Stockinger

Ins Private und in den Urlaub

Was uns bleibt ist der Rückzug ins Private, die Flucht in den Urlaub, wenn an den Stränden im Süden und Norden Gedränge herrscht und die einheimische Bevölkerung unter der Last eines Overtourismus stöhnt. Diese Variante allerdings ist eher den Babyboomern, sprich Rentnern, vorbehalten, die vergnügt mit Luxusmobilen den deutschen Landen entweichen. Zu lesen ist auch von manchen Asylfindenden, die immer häufiger ihren Urlaub in der alten Heimat verbringen. Die Zukunft der jungen Generation aber ist ungewiss. Kein schönes Land in dieser Zeit.

Wo bleibt die junge Generation?

Es wäre ihre Aufgabe, sich negativen Entwicklungen mit aller Kraft entgegen zu stellen. Selbst aber sind sie viel zu sehr mit dem Erwirtschaften des eigenen Auskommens, der Familienplanung und -Bewältigung oder der Karriere beschäftigt. Zunehmend streben sie ebenso eine gute Work-Live-Balance an und pochen auf ihr persönliches Recht einer Selbstverwirklichung. Wie also soll es weitergehen in diesem unserem Staate? Kein schönes Land in dieser Zeit.

Gott möge uns gnädig sein!

„Dass wir uns hier in diesem (Erden-) Tal noch treffen so viel hundertmal, Gott mag es schenken, Gott mag es lenken, er hat die Gnad.“ Ja, Gott möge Gnade schenken und in der Hinwendung zu ihm wir die nötige Kraft finden, uns vom Positiven des Lebens erfüllen und leiten zu lassen. Die Politik wird es nicht richten. Wir selbst müssen es, mit Gottes Gnad. Er möge schenken „ein schönes Land in dieser unserer Zeit“. Es bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe.

Hier der Liedtext von „Kein schöner Land in dieser Zeit“

Das bekannte Volkslied, geht auf Anton Wilhelm von Zuccalmaglio zurück und wurde 1840 erstmals veröffentlicht.

* Kein schöner Land in dieser Zeit als hier das Unsre weit und breit,
wo wir uns finden wohl untern Linden zur Abendzeit.

* Da haben wir so manche Stund gesessen da in froher Rund
und taten singen, die Lieder klingen im Eichengrund.

*Dass wir uns hier in diesem Tal noch treffen so viel hundertmal,
Gott mag es schenken, Gott mag es lenken, er hat die Gnad.

* Jetzt, Brüder, eine gute Nacht, der Herr im hohen Himmel wacht;
in seiner Güten uns zu behüten, ist er bedacht!