Es scheint so einfach zu sein und verbindet uns alle. Wir alle sind auf der Suche nach einem großen Stück Freude am Leben und das so oft als möglich. Dabei ist für uns Erwachsenen Lebensfreude ein subjektives Empfinden und selten trifft der Satz „viele Wege führen nach Rom“ so zu, wie hier. Freude am Leben stärkt unser Selbst, gibt uns Kraft und Energie für einen zu bewältigenden Alltag. In diesem Blogartikel beschäftigen wir uns mit verschiedenen Strategien und Tipps für mehr Freude und Zufriedenheit in unserem Leben, kurzum: mehr Lebensfreude.

Ja, so mögen wir’s: kuschlig und gemütlich bei bester Laune. Lebensfreude pur. Foto Pixabay von Alexa

Die Bedeutung von Glück und Zufriedenheit

Zunächst erkennen wir in beiden Begriffen viele Gemeinsamkeiten. Für mehr Freude am Leben brauchen wir beides. Dabei steht Glück eher für Glücksmomente, also ein intensives, kurzlebiges Gefühl, das durch erfreuliche Ereignisse oder Erfahrungen ausgelöst wird. Gerne lassen wir uns auf den Wellen des Glücks tragen. Dieses Gefühl der Lebensfreude aber schwindet schnell, wenn es sich nicht in den Zustand einer inneren Zufriedenheit wandelt. Er bezieht sich auf die Bewertung unserer aktuellen Lebenssituation.

Beides ist für Freude am Leben wichtig

Die Kunst für uns alle ist es deshalb, die Momente des Glücks festzuhalten, sie sich bewusst zu machen und zu vertiefen. So gelingt eine Übereinstimmung mit unseren eigenen Erwartungen und ein langfristiges inneres Gefühl der Zufriedenheit und Lebensfreude erfüllt uns. Wir brauchen aber beides, denn nur die intensiven Glücksmomente führen in die Tiefen eines inneren Wohlbefindens. Zufriedenheit umschließt die Bewertung unserer aktuellen Lebenssituation und gleicht die Übereinstimmung mit unseren eigenen Erwartungen ab. Sie bereitet damit auch den Weg unserer Zukunft hin zu mehr Lebensfreude.

Emotion und Verstand im Einklang

Das Gefühl des Glücks und einer inneren Zufriedenheit halten unsere Emotionen und unseren Verstand im Gleichgewicht. Zufriedenheit bedeutet, innerlich ausgeglichen zu sein und nichts anderes zu verlangen, als man hat. Ein praktisches Beispiel für den Unterschied zwischen Glück und Zufriedenheit wäre, dass man sich glücklich fühlt, wenn man im Lotto gewinnt, während man zufrieden ist, wenn man mit seinem Job und seinen Beziehungen zufrieden ist.

Ein Balanceakt: Harmonie und Einklang finden, mehr Freude am Leben. Foto Pixabay von Ronny Overhate

Selbstbewusstsein, Vitalität, Optimismus und Kreativität

Glück und innere Zufriedenheit, eben Lebensfreude, ist eng verwandt mit weiteren positiven Attributen wie Selbstbewusstsein, Vitalität, Optimismus und Kreativität. Sie geben uns den Schwung, den wir im Leben brauchen. Wir fühlen uns selbstbewusster und vitaler und blicken optimistisch in die Zukunft. Es öffnet den Raum für kreative Gedanken und Handlungen und führt uns hin zu mehr Freude am Leben.

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Stärken der Lebenskraft

Fühlt sich jemand selbstbewusst und vital, ist er eher bereit, neue Herausforderungen anzunehmen und kreative Lösungen zu finden. Sie stärken so ihren Optimismus und finden die Kraft, sich selbst bei Rückschlägen und Schwierigkeiten weiterhin auf ihre Ziele zu konzentrieren. Sie bleiben motiviert und mit ihrer Kreativität entwickeln Sie innovative Ideen und Ansätze zur Erreichung ihrer Ziele. Nicht nur unser Denken zeichnet uns Menschen aus. Es ist auch unsere schöpferische Kreativität, die uns handeln lässt.

Strategien für mehr Freude am Leben

Es ist sicher unstrittig, dass uns mehr Freude am Leben motiviert und Kraft schenkt, wie wir uns bereits angesehen haben. Gibt es aber Strategien für mehr Lebensfreude? Einige kennen wir ja, wie etwa positives Denken oder mehr innere Balance zu finden. Funktioniert das auch und wie können wir es umsetzen, fragen sich viele Menschen, die in ihrem Alltag fest eingebunden sind. Nun, eine Garantie gibt es nicht, einen Versuch aber ist es immer wert.

Einfach mal loslassen vom Alltag und Freude am Leben genießen. Foto Pixabay von Tom

Lebensfreude: Denken Sie positiv

Positives Denken konzentriert sich auf die guten Aspekte des Lebens bzw. der jeweiligen Lebenssituation und beginnt im Denken. Worauf legen wir, legen Sie ihre Aufmerksamkeit? Natürlich gibt es Umstände, die „nerven“, doch verbirgt sich in ihnen immer auch eine positive Variante. Kleine Rituale und Gewohnheiten helfen, unsere positive Einstellung zu festigen. Schreiben Sie jeden Morgen etwa drei Dinge auf, für die Sie dankbar sind. Sie beeinflussen damit ihr Denken und ihre Stimmung. Auf Dauer gesehen, werden Sie den Focus immer mehr auf die positiven Aspekte lenken können.

Achtsamkeit und Selbstreflexion für Freude am Leben

Achtsamkeit sollte zunächst auf sich selbst gerichtet sein. Sie sind es sich wert! Es heißt aber auch im gegenwärtigen Moment präsent zu sein – es ist die einzige Zeit, in der wir leben. Machen Sie sich ihrer Gedanken, Gefühle und körperlichen Empfindungen bewusst. Alte Weisheiten setzen als praktische Übung auf bewusste Atmung und Meditation. Es reicht aber bereits sich die Gegenwart, den jetzigen Moment bewusster zu machen und mehr Lebensfreude zu spüren. Hören Sie in sich, was fühlen und denken Sie? Ein christlicher Weg ist etwa, die Dankbarkeit zu pflegen. Ein kleines Gebet, ein kleines Danke ‘nach oben’ und Sie werden feststellen, dass Sie sich besser fühlen und mehr Freude am Leben finden.

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Selbsthilfe-Methoden: Spirituelle Selbsthilfe

Damit sind wir bei einer spirituellen Selbsthilfe angelangt. Es ist ein aktives Angehen gegen negative Gedanken und Erfahrungen. Neben Gebet und Meditation ist die Lektüre von spirituellen Schriften hilfreich. Sie vermitteln neue Gedanken und Impulse. Sie helfen, neue Wege einzuschlagen und ausgetretene Pfade zu verlassen. Denn sind Sie eher negativ gepolt, so müssen Sie sich für Änderungen auf einen längeren Prozess einlassen, alte Gewohnheiten verlassen und neue pflegen. Eine aktive Hinwendung zu Gott öffnet ebenso neue Perspektiven. Es ist der Weg ins Licht, aus der Kraft des Lichtes heraus.

Selbstreflexion für mehr Freude am Leben

Persönlichkeits-Trainer (Coaches) raten zu einer aktiven Selbstreflexion. Es werden bewusst und schriftliche negative Gedanken festgehalten und diese anschließend hinterfragt: Warum denke ich das, was bewegt mich innerlich, ist der Schluss wirklich berechtigt, wie wäre es, wenn es ganz anders wäre? Aktive Fragen also, die uns bei der Selbstreflexion helfen. Besonders auch die Frage, wie reagieren Sie, wenn Sie diesen Gedanken glaubend vertiefen? Wer wären Sie ohne diesen Gedanken, was würde es mit Ihnen machen?

Selbstreflexion und Entspannung für mehr Lebensfreude. Foto Pixabay.

Kognitive Verhaltenstherapie

Es spricht auch nichts dagegen, sich einer kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) zu unterziehen, wenn die negative Sicht der Dinge zu stark ausgeprägt ist. Die Therapieform zielt darauf ab, negative Denkmuster zu erkennen und zu verändern. Ein praktisches Beispiel für die Anwendung der KVT ist das Identifizieren negativer Gedanken und das Ersetzen dieser durch positive oder realistische Gedanken. Zum Beispiel könnte man den Gedanken “Ich bin ein Versager” durch “Ich habe in der Vergangenheit Erfolge gehabt und kann auch in der Zukunft erfolgreich sein” ersetzen.

Hilfreiche Tipps für mehr Lebensfreude im Alltag

Es sind oft die einfachen Dinge, die uns im Leben halten, unsere Lebensfreude steigern. Es kann die gewünschte Kugel Eis an einem heißen Sommertag sein oder ein spielendes Kind in seiner Naivität und seinem Spieldrang. Ein freundliches Lächeln oder ein anerkennendes Lob, wir sind ja eigentlich leicht zufrieden zu stellen. Und dennoch müssen wir lernen, mehr Freude am Leben zuzulassen. Hier noch einige hilfreiche Tipps:

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Dankbarkeit und positive Erinnerungen

Rufen Sie sich das Gefühl an positive Erinnerungen wieder in das Gedächtnis. Wie haben Sie sich über das Meer, das Bergerlebnis oder den Sonnenuntergang gefreut. Vielleicht zaubert Ihnen auch die Erinnerung an einen lieben Menschen ein Lächeln ins Gesicht. Wir neigen dazu, immer wieder zu Neuem zu eilen und vergessen mitunter, was wir bereits besitzen – über die materielle Ebene hinaus. Ja, und für alles Materielle, unsere Gesundheit und unser Vermögen dürfen wir täglich dankbar sein, ein gutes Stück Lebensfreude in uns tragen.

Die Natur macht es uns vor. Harmonie und Veränderung mit Wetter und Jahreszeiten. Foto Pixabay von Larisa Koshkina

Zeigen Sie Haltung

Automatisch neigen wir bei Müdigkeit oder Überforderung die Schultern ein wenig hängen zu lassen und nur selten ist ein Lächeln in unserer Mimik zu sehen. Das lässt sich ändern. Mehr Freude am Leben drückt sich auch körperlich aus. Jedesmal also, wenn Sie sich ‘ertappen’ zu ernst zu schauen oder die Schultern hängen zu lassen, erinnern Sie sich an Omas Spruch: „Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitermachen.“ Und versuchen Sie einmal eine Krone mit hängendem Kopf zu tragen. Auf die Haltung also kommt es an.

Hilfsbereit sein und an andere denken

„Geben ist seliger als nehmen“, wussten die Weisen bereits vor Jahrtausenden. Uns selbst haben wir auf unserem Lebensweg diese Erfahrung häufiger machen dürfen. Es ist immer schön, der oder die Gebende zu sein, es macht etwas mit uns. Wir erkennen plötzlich, selbst in gar keiner so schlechten Position zu sein. Wir wenden den Blick von der eigenen Befindlichkeit hin zum Nächsten. Vielleicht haben wir uns bereits vorher damit auseinander gesetzt. Automatisch werden wir positiv konditioniert hin zu mehr Lebensfreude.

Lerne zu verzeihen und setze dich in Bewegung

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, ist ein anderer immer gültiger Leitspruch. Natürlich steht es Ihnen frei, alte Rechnungen mit sich herum zu tragen. Es wird Sie aber nicht glücklich machen. Im Verzeihen, in der Vergebung liegt eine heilende Kraft für mehr Freude im Leben. Es ist eine befreiende Erfahrung, wenn Schuld vergeben wird und man auch im Gegenüber sieht, wie sehr ihn die Situation belastet hat – wenn es gut läuft. Eine Garantie dafür gibt es freilich nicht. Es erfordert immer Mut, den ersten Schritt zu gehen. Doch er ist der Anfang, setzen Sie sich in Bewegung und gewinnen Sie mehr Freude am Leben.

Sport und Gesundheit

In Bewegung zu sein kennt auch eine sportliche Variante und unser Körper, wenn wir ihm Gutes tun, lohnt es uns. Gut ist alles, was unserer Gesundheit zuträglich ist. Sanftes Laufen ist ein bekanntes Glücksgeheimnis und gesunde Ernährung ebenso. Es befreit unseren Geist und führt uns aus manchen gedanklichen Purzelbäumen heraus. Es stärkt unsere innere Mitte und vermittelt Glücksgefühle. Nachweislich sind es die Substanzen Serotonin, Dopamin, Adrenalin. Man wusste es früher zwar nicht so genau, bekannt hingegen war der Spruch: „Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper.“

Lerne zu tolerieren und sei offen für Neues

Ganz grundsätzlich haben wir Menschen es gerne bequem. Wir haben uns eingerichtet und in den Grenzen unseres Seins scheint weitgehend alles nach Plan zu laufen. Wir sind vertraut mit unserem Leben und unserem Umfeld. Plötzlich wird dieser Frieden gestört und das heute häufiger als jemals zuvor. Die Welt liegt uns zwar nicht zu Füßen, wird uns täglich aber hundertfach in allen Farben und Facetten präsentiert. Und irgendwie schwappt das alles auch in unser Leben, in unser privates Umfeld. Wir müssen lernen, ein Stück weit zu akzeptieren oder zu tolerieren. Nicht alles, was wir tolerieren, müssen wir auch im vollen Umfang akzeptieren. Generell aber gilt, es verhilft zu mehr Freude im Leben, wenn wir uns für Neues öffnen. Für veränderte Umstände, neue Bekanntschaften und neue Erfahrungen.

Fazit

Wer immer Sie sind, wo immer Sie leben und wie alt Sie auch sein mögen. Das Streben nach Glück ist Ihnen in die Wiege gelegt, und auch das Recht darauf. Freude am Leben: Halten Sie daran fest, lassen Sie sich nicht davon abbringen. Negative Gedanken oder depressive Anwandlungen rauben uns die Kraft, Angst ebenso. Halten Sie fest am Glück und machen Sie sich „ihr kleines Glück“ bewusst, genießen Sie die Freude am Leben. Gehen Sie in die Offensive, werden Sie aktiv und lassen Sie sich dabei nicht beirren. Aktuell werden wir wieder von dem heißesten Sommer seit 150 Jahren, mit vielen destruktiven Nachrichten und Prognosen überhäuft. Steuern Sie dagegen. Freuen Sie sich über einen schönen Sommer, der im Juli in Deutschland übrigens sehr verhalten ausfiel. Sie blenden dabei globale Entwicklungen und Prognosen zwar nicht aus, doch lassen Sie sich das Recht auf persönliches Glück nicht nehmen. Es hilft uns weiterzugehen, den nächsten Schritt zu machen, möglicherweise sogar etwas für das Klima zu tun.

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